Fertighaus bauen: Grundrisse & Anbieter
Das Fertighaus-Konzept gewinnt in Deutschland und Österreich seit Jahren immer mehr an Beliebtheit. Etwa ein Viertel aller neuen Häuser in Deutschland und jedes dritte in Österreich werden in dieser Bauweise errichtet. Die Gründe dafür sind vielfältig und überzeugend: Im Gegensatz zum veralteten Ruf als preisgünstiges Massenprodukt zeichnen sich Fertighäuser heute durch exzellente Energieeffizienz und eine Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten aus.
Dieser Artikel beleuchtet die Vorzüge eines Fertighaus-Baus, dessen schnelle und effiziente Bauweise einen raschen Einzug ins neue Heim ermöglicht. Die umfangreiche Palette an Stilrichtungen und Ausführungsoptionen lässt kaum Wünsche offen und kann individuell angepasst werden, um persönliche Vorstellungen zu verwirklichen.
Aber was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff Fertighaus? Inwiefern unterscheidet sich ein Fertighaus von herkömmlichen Massivbauten und individuell geplanten Architektenhäusern? Welche charakteristischen Bauweisen sind für Fertighäuser typisch? Diese Fragen und mehr beantwortet der folgende Text.
Was genau ist ein Fertighaus?
Fertighaus-Anbieter haben den Bauprozess revolutioniert, indem sie Bauelemente in ihren Werken vorfertigen und anschließend auf das Baugrundstück liefern. Hier werden sie zügig zu einem kompletten Fertigteilhaus zusammengefügt.
Charakteristisch für Fertighäuser ist demzufolge ihre Konstruktion aus industriell vorproduzierten, witterungsbeständigen Komponenten, die auf einer festen Grundlage wie einem Keller oder einer Bodenplatte montiert werden.
Während Holztafel-, Rahmen- und Skelettbau die häufigsten Bauweisen darstellen, sind auch Kombinationen mit Massivbauelementen möglich.
Die Montage des Fertighauses auf dem Grundstück nimmt nur wenige Tage in Anspruch, und selbst der Innenausbau bei schlüsselfertigen Projekten ist in etwa acht bis 12 Wochen abgeschlossen. Wer also ein Fertighaus kaufen möchte, profitiert von dieser schnellen und effizienten Bauweise.
Massiv- & Fertighaus: Unterschiede
Im Kontrast zu Fertighäusern errichtet man Massivhäuser in der traditionellen Methode des Stein-auf-Stein-Baus direkt auf der Baustelle. Eine besondere Kategorie bildet das Architektenhaus, das von einem Architekturbüro entworfen und mit Hilfe verschiedener Handwerker und Baufirmen realisiert wird. Jedoch gibt es auch hybride Bauformen, wie das Fertig-Massivhaus, das Elemente aus Stein und Beton mit präfabrizierten Teilen kombiniert, sowie Massivhäuser mit vorgefertigten Bauelementen. Selbst Architektenhäuser können auf Basis von Standardentwürfen individualisiert werden.
Viele Fertighaus-Anbieter ermöglichen es, ihre Katalogmodelle an individuelle Wünsche anzupassen oder sogar in Zusammenarbeit mit deren Architekturabteilung komplett neu zu planen.
Preislich gesehen, stehen Fertighäuser heutzutage Massivbauten in nichts nach.
Diese Entwicklung zeigt, dass die Unterschiede zwischen Fertighäusern und anderen Bauweisen immer mehr verschwimmen. Jede Bauart bietet spezifische Vorteile, die potenzielle Bauherren für ihr Projekt in Betracht ziehen sollten.
Einer der wichtigsten Tipps, wenn Sie Ihre Ausgaben rund um den Bau Ihres Fertighauses möglichst gering halten wollen, ist die Reduktion der Wohnfläche. Informieren Sie sich hier, welche weiteren Vorteile ein Fertighaus mit einer Wohnfläche von bis zu 100 qm hat und für wen sich diese Hausgröße eignet.
Fertigteilhaus: Vor- und Nachteile
Die Vorzüge eines Fertighauses erschöpfen sich nicht allein im umfassenden Serviceangebot bei schlüsselfertigen Projekten. Dieses Konzept bietet Ihnen die Sicherheit einer festen Planung und die Gewissheit einer Preisgarantie. Diese Vorteile gelten allerdings ebenso für Massivhäuser, die schlüsselfertig realisiert werden.
Ein entscheidender Pluspunkt eines Fertighauses liegt in seiner witterungsunabhängigen Produktion, die zumeist in einer bemerkenswert kurzen Zeitspanne im Werk stattfindet – wobei zu beachten ist, dass es je nach Auftragslage zu längeren Produktionsvorlaufzeiten kommen kann. Zudem trägt der umweltfreundliche Baustoff Holz zu einer besonderen Nachhaltigkeit beim Fertighaus bauen bei.
Ein möglicher Nachteil eines Fertighauses könnte sein, dass es trotz vielfältiger Anpassungsmöglichkeiten nicht immer die gleiche Gestaltungsfreiheit wie ein Massivhaus bietet. Außerdem kann es notwendig sein, die Schallisolierung im Vergleich zum Massivbau zusätzlich zu verstärken.