Baukindergeld: Ein neuer Horizont für Familien
Mit dem Auslaufen des Baukindergeldes Ende 2022 und der Einstellung der als KfW-Zuschuss 424 bekannten Förderung, markierte das Jahr 2023 den Beginn einer neuen Ära in der Unterstützung von Familien im Eigenheimbau. Während der fünfjährigen Laufzeit des Programms wurden 9,9 Milliarden Euro zur Unterstützung von Familien mit geringem bis mittlerem Einkommen bereitgestellt.
Neuerungen in der Förderung von Wohneigentum für Familien im Jahr 2023
Das Jahr 2023 brachte frischen Wind in die Förderlandschaft: Der WEF-Kredit 300, lanciert durch das Bundesbauministerium, trat als Nachfolger des Baukindergeldes in Erscheinung.
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Rückblick und Perspektiven zum Baukindergeld
Das Baukindergeld, eingeführt im Jahr 2018, diente als staatliche Unterstützung, um Familien den Ersterwerb von Eigenheimen zu erleichtern. Die Maßnahme fand besonderen Anklang bei jungen Familien mit begrenztem Eigenkapital, wobei die Mehrheit der Begünstigten ein Jahreseinkommen zwischen 30.000 und 60.000 Euro aufwies.
Baukindergeld im Jahr 2023: Status und Ausblick
Nachdem die Förderung Ende 2022 auslief, steht nun die Frage im Raum: Was folgt nach dem Baukindergeld? Bis Ende Dezember 2022 konnten Anträge gestellt werden, seither sind die Mittel erschöpft.
Baukindergeld 2023 und die Neuausrichtung der Wohneigentumsförderung
Das Bundesbauministerium hat im Rahmen der KfW-Neubau-Förderprogramme ein neues Konzept entwickelt: zinsvergünstigte KfW-Kredite für Familien mit geringem Einkommen. Seit Juni 2023 können Familien mit einem Kind und einem steuerlich relevanten Jahreseinkommen von bis zu 60.000 Euro (plus 10.000 Euro für jedes weitere Kind) die Förderung beantragen, mit besonderem Fokus auf steigende Hausbau-Kosten.
Seit 16. Oktober 2023 wurde der Förderkreis erweitert: Familien mit einem Einkommen von bis zu 90.000 Euro können nun ebenfalls Anträge stellen, mit angepassten Kredithöchstbeträgen von 170.000 bis 270.000 Euro.
Insgesamt stellt die KfW 350 Millionen Euro jährlich für diese Förderung bereit.
Ein wesentliches Kriterium der neuen Förderung ist die Konzentration auf klimafreundliche Wohngebäude. Nur Projekte, die bestimmte Nachhaltigkeitsstandards erfüllen, werden unterstützt.
Förderkriterien für Wohneigentum für Familien im Jahr 2023
Die Förderung richtet sich an Familien, die nachhaltige Wohnobjekte erwerben oder bauen, ausschließlich als Erstimmobilie zur Selbstnutzung. Wichtig ist die Beratung durch Fachkräfte im Bereich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.
Unterstützte Standards für klimafreundliche Wohngebäude
- KfW-Effizienzhaus 40 mit minimalem CO2-Fußabdruck und QNG-PLUS Zertifikat
- Heizungssysteme ohne fossile Brennstoffe oder Biomasse
Erweiterte Förderung für nachhaltige Wohngebäude mit QNG
- KfW-Effizienzstandard 40 mit QNG-PLUS oder QNG-PREMIUM Zertifikat
- Umweltfreundliche Heizungssysteme
Das Programm unterstützt ausschließlich den Erstkauf von Immobilien innerhalb eines Jahres nach Fertigstellung.
Antragsberechtigte für das Baukindergeld
Das Programm richtet sich an Alleinerziehende und Familien mit Kindern unter 18 Jahren, die ein Eigenheim oder eine Wohnung besitzen oder erwerben möchten. Wichtige Voraussetzungen sind ein jährliches Nettoeinkommen von nicht mehr als 60.000 Euro (90.000 Euro seit Oktober 2023) sowie die Beratung durch Experten für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.
Die Höhe der Förderung orientiert sich an der individuellen Lebenssituation der Familie zum Zeitpunkt der Antragstellung, wobei auch Kinder, die am Tag der Antragstellung volljährig werden, berücksichtigt werden.